Fragen zum Thema Vinyl
Hier finden Sie alle Antworten rund um Ihre Fragen zu Vinyl von Parador.
Einsatzbereiche
Bei einer schwimmenden Verlegung empfehlen wir für solche Räume und Bereiche die Verwendung von Vinyl mit HDF-Trägerplatte, Vinyl mit SPC-Trägerplatte (im Wintergarten mit 8mm Dehnungsfuge rundum). Aufgrund des jeweiligen Produktaufbaus reagieren diese Beläge weniger stark auf Temperaturschwankungen als Vinyl aus Vollmaterial. Ist dennoch die Verlegung von Vinyl aus Vollmaterial gewünscht oder auf Grund der Feuchtraumeignung notwendig, sollten Sie eine vollflächige Verklebung vornehmen respektive vornehmen lassen. Die Lichtechtheit unserer elastischen Böden ist nach der Prüfnorm EN ISO 105-B02 geprüft worden und erreicht auf der Wollblauskala mindestens Stufe 6 oder höher. Leichte Farbveränderungen bei anhaltend hoher Sonneneinstrahlung können wir trotzdem nicht ausschließen. Die starke Sonneneinstrahlung kann dazu führen, dass sich an den Dielenübergängen kleine Fugen abzeichnen, was aber weder ein Problem noch ein Mangel ist. Durch eine geeignete Beschattung können Sie die Temperaturen im Raum und auf der Belagsoberfläche in einem Bereich halten, der für unsere Böden völlig unproblematisch ist. Sollten Sie sich gegen die Beachtung unserer Empfehlungen und Bestimmungen entscheiden, sind jegliche Garantie- respektive Gewährleistungsansprüche seitens Parador ausgeschlossen. |
Verlegung
Ja, all unsere Parador Produkte mit Trägerplatten, HDF-Vinyl und SPC-Vinyleignen sich allesamt für die schwimmende Verlegung auf einer Warmwasser-Fußbodenheizung.
Der Vinylbelag aus Vollmaterial muss bei der Anwendung auf einer Fußbodenheizung und in Bereichen mit starker Sonneneinstrahlung sowie bodentiefen Fenstern vollflächig verklebt werden. Auch unser Vinyl zum Verkleben ist auf Fußbodenheizungen einsetzbar. Während der Verlegung muss die Fußbodenheizung ausgestellt sein.
Alle neuen mineralischen Untergründe müssen grundsätzlich vor der Verlegung von elastischen Bodenbelägen so aufgeheizt werden, dass keine schädliche Feuchtigkeit mehr entweichen kann („belegreif heizen“). Die Notwendigkeit des Aufheizens gilt in allen Jahreszeiten, im Winter wie im Sommer. Der neue Estrich muss mindestens 21 Tage austrocknen, bevor mit dem Aufheizen begonnen wird.
Wir empfehlen, das Aufheizen nach unserer Mustervorlage „Aufheizprotokoll“ durchzuführen oder von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen. Bitte beachten Sie zusätzliche Hinweise Ihres Estrichlegers und Heizungsbauers.
Für die Verlegung auf Elektro-Fußbodenheizungen gelten andere Regeln, da diese Systeme mit höheren Oberflächentemperaturen arbeiten.
Beachten Sie hier bitte Folgendes:
- verlegen Sie Ihren Bodenbelag nur auf Systemen, die einen Temperaturfühler und -regler haben
- verlegen Sie Ihren Bodenbelag NICHT auf Elektro-Fußbodenheizungen älterer Bauart (Einbau vor dem Jahr 2000)
- verlegen Sie Ihren Bodenbelag NICHT auf Nachtspeicherheizungen
- die maximale Oberflächentemperatur von 29 °C darf nicht überschritten werden
- ein sehr schneller Aufheizvorgang muss vermieden werden
Bei der Verlegung von Vinylboden empfehlen wir die Verwendung einer Verlegeunterlage, da diese leichte Unebenheiten im Untergrund ausgleicht und einen positiven Effekt auf die Akustik des Bodens hat.
Vinyl mit HDF-Trägerplatte hat durch die rückseitige Korkschicht und Vinyl mit SPC-Trägerplatte durch den Akustikgegenzug bereits eine integrierte Trittschalldämmung.
Bitte beachten Sie hierbei, dass auch in den Fällen, in denen bautechnisch der Einsatz einer PE-Folie nicht erforderlich oder auch nicht sinnvoll erscheint, um eine „glatte“ Auflagefläche zu erstellen, die Parador PE-Folie verwendet wird. Hierdurch wird das gesamtheitliche Ausdehnungsverhalten (uneingeschränktes „Arbeiten“ der Bodenfläche“) gewährleistet.
Pflege und Unterhalt
Das Wichtigste bei der Werterhaltung ist, dass Sie Beschädigungen von vornherein vermeiden. Das können Sie, indem Sie beispielsweise unter Stuhl- und Tischbeinen sowie unter Möbelfüßen weiche Filzgleiter montieren, die Sie in vielen Formen und Farben in jedem Baumarkt bekommen. Die Rollen von Bürostühlen, Aktenwagen und Rollcontainern sollten Sie mit weichen Laufflächen/Rollen (Typ W, EN 12529) ausstatten. In stark beanspruchten Bereichen können Sie den Boden zusätzlich durch Schutzmatten aus dem Bürofachmarkt schützen. Vermeiden Sie die Verwendung von Reifen oder Schutzkappen aus schwarzem Gummi, da diese zu Verfärbungen führen.
Für die Werterhaltung Ihres elastischen Bodenbelags sind folgende Tipps wichtig:
- halten Sie die relative Luftfeuchtigkeit in den Räumen zwischen 35 und 60 %. Das ist nicht nur optimal für die Bodenbeläge selbst, sondern auch für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit.
- vermeiden Sie das Eintragen von Sand und Schmutz, da beides wie Schleifpapier wirkt. Sogenannte Sauberlaufzonen oder Schmutzfangmatten im Eingangsbereich helfen. Achten Sie bei solchen Matten auf einen nichtfärbenden Gummi- oder Latexrücken
- nehmen Sie auf dem Boden stehende Flüssigkeiten immer sofort auf. - wenn Sie den Bodenbelag reinigen, wringen Sie den Wischmopp gut aus und wischen Sie nur „nebelfeucht“.
- Scheuermittel, Bohnerwachse, Heißdampfreiniger, Polituren oder Mikrofaserwischer sind für die Reinigung von Designböden tabu, da sie die Optik des Bodens stark beeinträchtigen können.
- vermeiden Sie direkte und allzu intensive Sonneneinstrahlung auf die Belagsoberfläche. Ein geeigneter Lichtschutz wie Jalousie oder Plissee hilft Ihnen dabei.
- bei den Reinigungsmitteln sind Sie mit den Produkten für Pflege und Unterhalt aus dem Parador Sortiment auf der ganz sicheren Seite. Für die regelmäßige Unterhaltspflege reicht ein gewöhnlicher Grund- oder Universalreiniger völlig aus.
Was Sie sonst noch wissen sollten
Ja, unter Umständen.
Für das Entstehen (und das dauerhafte Bleiben) von Druckstellen sind zwei Parameter maßgebend: Druck und Einwirkzeit.
Sehr schwere Möbel, die mit einer sehr kleinen Aufstandsfläche über einen langen Zeitraum an Ort und Stelle stehen, hinterlassen auf elastischen Bodenbelägen ebenso Druckstellen wie auch auf anderen weichen Belägen. Ein Vergrößern der Aufstandsfläche durch geeignete Unterlagen (Kunststoff- oder Metallplatte) kann diesen Effekt aber sehr wirkungsvoll verhindern.
Ja, das ist ohne Probleme möglich. Allerdings sollten die Rollen von Bürostühlen, Aktenwagen und Rollcontainern mit weichen Laufflächen (Typ W, EN 12529) ausgestattet sein. In stark beanspruchten Bereichen können Sie den Boden zusätzlich durch Schutzmatten aus dem Bürofachmarkt schützen. Vermeiden Sie die Verwendung von Reifen oder Schutzkappen aus schwarzem Gummi, da diese zu Verfärbungen führen.
Ja, das geht, allerdings sollten Sie dabei einige Regeln beachten.
Schwere Gegenstände über 350 kg wie Küchenzeilen und Kleiderschränke erfordern auf der Gegenseite einen doppelt so großen Wandabstand, weil sich der Boden nur noch zu einer Seite ausdehnen kann.
Da eine so große Dehnungsfuge nicht immer praktikabel ist, empfehlen wir, die schweren Gegenstände und Einbaumöbel VOR der Verlegung aufzubauen und den Boden nur bis unter den Sockel des Möbels zu verlegen. So können Sie wieder die üblichen Dehnungsfugenbreiten einhalten und eine einfache und unkomplizierte Wiederaufnahme des Bodens ist jederzeit möglich.
Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, bereits bei der Planung der Verlegung die Position schwerer Gegenstände miteinzubeziehen.
Tipp: Durch die Verleimung der Dielenkopfkanten in den Belastungsbereichen werden Fugenöffnungen vermieden.
Nein, unsere Bodenbeläge sind zwar sehr strapazierfähig, aber nicht kratzfest.
Die Kratzfestigkeit von harten Belägen ist generell gering, zudem gibt es dazu keine Werte oder Klassifikationen.
Anders bei der Strapazierfähigkeit, hier können Sie sich an den Nutzungsklassen orientieren. Ein strapazierfähiger Bodenbelag ist aber durchaus in der Lage, dem Abrieb etwa durch Sand- oder Schmutzpartikel zu widerstehen.
Vinylböden können mit Fug und Recht als nahezu ideale Bodenbeläge in Wohnräumen mit Haustieren bezeichnet werden.
Zum einen können Schmutz, Regenwasser und kleine Malheure durch feuchtes Wischen ganz einfach und rückstandsfrei entfernt werden, zum anderen sind unsere Vinylprodukte aufgrund der strapazierfähigen Oberfläche unempfindlich gegenüber den Krallen der kleinen Lieblinge.
Deren Beschleunigungs- und Bremsvorgänge durchs Wohnzimmer hinterlassen keine Spuren auf dem Bodenbelag, die rutschhemmende Nutzschicht hält die Tiere sicher in der Spur.