Fetzen von Musik wehen durch die kühle Nachtluft, am Firmament ist der Widerschein bunter Lichter zu erahnen, doch der Rann of Kutch wirkt davon fast unberührt. Scheinbar endlos streckt er sich in der Dunkelheit der Nacht dahin. Die Geräusche der Besucher, angereist aus allen Teilen Indiens und der Welt, werden vom sandigen Boden geschluckt. Wer hier inmitten der nächtlichen Salzwüste steht, fühlt sich in Gemeinschaft und doch seltsam allein. Kein unangenehmes Empfinden, sondern fast schon meditativ-spirituell. Wenn dann der Vollmond strahlend hell aufgeht, eröffnet er ein Natur-Schauspiel, das Touristen wie Einheimische in seinen Bann schlägt: Er verwandelt den salzigen Wüstenboden des Rann of Kutch in ein Meer glitzernder Sterne.